Die 2. Damenmannschaft zeichnet vieles aus, aber die beste Eigenschaft der Mannschaft ist das harmonische Miteinander. Auch in schwierigen Zeiten hält die Mannschaft zusammen und jeder gibt was er kann.
In den vergangenen Spielzeiten bedeutete es, dass die „Elite“, wie sich die Mannschaft selbstironisch nennt, auch mal ein Spiel in Unterzahl bestreiten musste. Das Ergebnis stand oftmals nicht im Vordergrund. „Dabei is Alles“ zählte und zählt mehr. Jetzt spielt die Mannschaft nach dem Zwangsaufstieg in der Kreisliga, da die Kreisklasse aufgelöst wurde.
Am vergangenen Sonntag, war endlich mal wieder Blockspieltag im RGE und die „Elite“ musste um 13.30 Uhr gegen den Absteiger aus der Bezirksliga und großen Aufstiegsfavorit VfL Eintracht Hagen ran. Mit 10:4 Punkten war der Saisonstart mehr als geglückt und am spielfreien Wochenende ist die Mannschaft sogar auf den 3. Tabellenplatz geklettert. Jetzt also der Tabellenführer! Der Kader war krankheits- und verletzungsbedingt relativ dünn. Susanne Vandieken-Buchholz kuriert noch ihre Schulter aus, Sonja Wacker ihren gebrochenen Arm, Helenah Hidde hatte arge Kreislaufprobleme, Sofia Grube lag mit Grippe im Bett, Janine Schmidt wurde vom Noro-Virus niedergerafft, Isabelle Rust war beruflich verhindert und Sonja Kaldewei war familiär verhindert. Es fehlte also eine komplette Mannschaft. Weiter muss noch erwähnt werden, dass der Trainer wegen seiner rot/blauen Karte gegen Gevelsberg nur auf der Tribüne saß. Als Ersatz sprang Bernhard Isenberg ein und coachte von der Bank.
Die Vorgaben waren einfach: Wird das Tempospiel von Hagen verhindert und stehen wir solide in der Deckung kann die Mannschaft das Spiel gewinnen. Mit einer defensiven 6:0 Abwehr sollten die Eintracht-Damen erst einmal beweisen, dass sie einen Rückraum haben. Im Angriff war die Taktik einfach: lange spielen, sichere Wechsel anziehen und die Chancen konsequent nutzen.
Gesagt – Getan ist die einfache Zusammenfassung der ersten 30 Minuten. Stetig konnte die Führung ausgebaut werden. Die Abwehr stand sattelfest und es wurden kaum Würfe der Hagenerinnen zugelassen. Erst beim Stand von 4-1 waren die Hagener über den Kreis erfolgreich. Die Vorgabe lange im Angriff zu spielen setzten die Mädels hervorragend um. Das Spiel war variabel und zielgerichtet. Entweder führten schöne Einzelaktionen durch Melanie Söhnchen oder Annika Niemann zum Erfolg oder sie spielten im Mannschaftsverbund die Außen oder den Kreis frei. Einen besonderen Sahnetag erwische Miriam von Gahlen, die auf Linksaußen einige wunderschöne Tore erzielen konnte. Anja Müller am Kreis konnte mehrfach freigespielt werden und wenn sie nicht selbst traf, war sie nur durch 7 Meter zu stoppen.
Die Halbzeitführung von 10-6 war die logische Konsequenz der tollen Leistung der ersten Halbzeit. Viel zu korrigieren gab es für Bernhard Isenberg entsprechend nicht, lediglich das Spiel über den Kreis sollte nun endlich unterbunden werden, denn 4 der 6 Gegentore sind über den Kreis gefallen. Die Konzentration und die faire Aggressivität müssen hochgehalten werden, dann ist die Sensation drin.
In den ersten 10 Minuten der 2. Halbzeit konnten die TGV Mädels ihr gutes Spiel weiter fortführen. Ab der 40. Minute kam dann leider ein kleiner Bruch ins Spiel. Das war sicherlich der fehlenden Kraft geschuldet, da die Hagenerinnen sicher im Schnitt 15 Jahre jünger waren. Nach rund 45 Minuten stand es zwar 15:10 für Voerde, aber Eintracht Hagen war gallig und wollte sich so einfach nicht geschlagen geben. Tor um Tor holten sie auf, so dass das Spiel beim Stand von 15-15 kurz vor Schluss wieder völlig offen war. Trauriger Höhepunkt des Spiels war die rote Karte wegen grober Unsportlichkeit gegen eine Spielerin aus Hagen. Mit einem guten Händchen nahm der Bernhard Isenberg zum richtigen Zeitpunkt die Auszeit und konnte die Mädels mit motivierenden Worten wachrütteln. Über 16-16 gewann die „Elite“ am Ende verdient mit 17-16.
Die Freude über den Sieg war unbeschreiblich, kreischend und jubelnd lagen sich die Mädels in den Armen und der dritte Tabellenplatz ist damit erstmal weiter gefestigt worden. Am 4. Dezember heißt der Gegner TuS Volmetal. Vielleicht gelingt noch einmal so eine Glanzleistung, dann ist auch dort vielleicht etwas zu holen.
Ich weiß ja nicht, ob ich es schon erwähnt habe: Wir sind übrigens Tabellendritter und das ist echt sensationell.
Es grüßt euch ein zufriedener Trainer
-Töni-
Es spielten: Doris Müller (TW), Ina Paul, Melanie Söhnchen, Miriam von Gahlen, Anja Riemenschneider, Marike Wartke, Anja Müller, Anja Isenberg, Annika Niemann, Johannah Hidde,