Mit einem durch Verletzungen, Krankheiten und Urlaube stark dezimierten Kader mussten die Damen der TG Voerde beim TV Jahn Siegen antreten. Die Mannschaft verkaufte sich teuer – letztlich reichte die Personaldecke aber nicht aus, um den Umständen und dem Gegner zu trotzen.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel, in dem vor allem die Abstimmung in der Verteidigung noch nicht einwandfrei funktionierte, übernahmen die Voerderinnen zu Beginn des zweiten Abschnitts langsam das Kommando und erarbeiteten sich eine knappe Führung. Ab der 16. Minute jedoch nahm das Unheil langsam seinen Lauf. Die bis dahin sehr treffsichere Mareike Bödecker musste nach zwei technischen Fouls binnen 120 Sekunden die Halle verlassen. Ab diesem Zeitpunkt hatte Head-Coach Jannis Wegner also keine Wechseloptionen mehr. Davon irritiert verlor die Mannschaft wieder ihren Rhythmus und lag zur Halbzeit mit 26 – 33 zurück.
Nach dem Seitenwechsel boten die fünf verbliebenen Voerder Korbjägerinnen jedoch eine tolle Performance. Nach dem Motto „Jetzt erst recht!“ kämpften sich die Gästespielerinnen wieder auf 44 – 44 nach dem dritten Viertel heran. Zwei erfolgreiche Dreipunktewürfe von Katja Brockhaus, starker Zug zum Korb von Jennifer Langner und ein erfolgreicher Mitteldistanzwurf von Tami Hoffmann ließen wieder die Hoffnung aufkeimen, trotz des quantitativen Personaldefizits in Siegen etwas mitnehmen zu können. Auch die Umstellung, Gesine Queckenstedt nun auf die Centerposition zu platzieren zahlte sich aus, so dass drei Minuten vor dem Ende sogar eine knappe Führung der Ennepetalerinnen zu Buche stand. Es folgte in der 37. Minute das fünfte Foul von Katja Brockhaus. Da waren es nur noch vier Voerder Spielerinnen, die ihren Vorsprung mit großem Kampfgeist bis in die 39. Minute verteidigten. Nun musste jedoch auch Jennifer Langner mit dem fünften Foul das Linoleum der Kreissporthalle in Siegen verlassen – und dieser Rückschlag war dann doch des Schlechten zu viel. Kira Zerkowski, Tami Hoffmann und Gesine Queckenstedt versuchten zwar alles in ihrer Macht stehende, aber die doppelte Unterzahl konnte nachvollziehbarerweise nicht mehr kompensiert werden, so dass letztlich eine 57 – 65 Auswärtsniederlage hingenommen werden musste.
Trotz der verständlichen Enttäuschung fanden Coach Jannis Wegner und sein Aushilfsassistent Martin Schrader nach dem Match viele lobende Worte für die Mannschaft. „In dieser Personalkonstellation und unter diesen Umständen hat sich das Team teuer verkauft. Die Spielerinnen haben großen Charakter gezeigt und ihre Farben hervorragend repräsentiert.“
TV Jahn Siegen – TG Voerde
65 – 57 (15-13/18-13/11-18/21-13)
Tami Hoffmann 4, Mareike Bödecker 5/1, Gesine Queckenstedt 13, Jennifer Langner 21, Kira Zerkowski 2, Katja Brockhaus 12/2.