Gegen die Zweitvertretung des VfL AstroStars Bochum II gibt Kathi Gensler zweieinhalb Jahre nach dem Wechsel zur TG Voerde ihr Debut auf dem Spielfeld. Damit zweifellos verstärkt unter den Körben, reicht es gegen die langen Gastgeber dennoch knapp nicht zum Sieg (53:50)…
VfL AstroStars Bochum 2 : TG Voerde | 53:50 (08:15/15:10/19:13/11:12)
Ersatzgeschwächt, aber mit adäquater Verstärkung – so reisten die ersten Damen der TG Voerde zum Tabellendritten VfL AstroStars II nach Bochum. Franka Lange, Topscorerin der zweiten Mannschaft, und Kathi Gensler, neue-alte Verstärkung vom Tus Breckerfeld (a.D.), verstärkten die Ennepetaler unter den Körben. Gegen die langen, in eigener Halle seit zwei Jahren ungeschlagenen Bochumer Gastgeber war das auch bitter nötig…
Die TG startete ausgesprochen gut in die Partie. Konzentrierte Verteidigung und zwei Hüttenhoff-Dreier gleich zu Beginn leiteten eine 11:0 Führung ein. Erst zur Mitte des Viertels kamen die routinierten Bochumerinnen über ihren Center Tanja Weis besser ins Spiel.
Das zweite Viertel startete weit weniger rund. Durch „turnover“ und zu überstürzte Abschlüsse, verlor die Voerder Offensive zwischenzeitlich ihren Spielfluss, was die AstroStars ausnutzten, um den Spielstand wieder zu egalisieren. Mit einer knappen 25:23-Führung ging es in die Halbzeitpause, doch war die TG damit keineswegs unzufrieden. Vor der Partie sah man sich indes als leichter Außenseiter und spielte nun an beiden Enden des Spielfelds absolut auf Augenhöhe. Das sollte Selbstvertrauen für die zweite Halbzeit bieten…
Doch Halbzeit zwei startete fatalerweise noch um einiges schwächer als das vorherige Viertel; wobei die Turnover im Angriff noch das geringere Problem waren. Die Verteidigung agierte nach der Pause viel zu passiv und ohne die nötige Aggressivität. Ein 12:00-Lauf – acht Punkten in Serie (erneut) von Tanja Weis – fingen sich die Klutertstädter augenscheinlich ohne größere Gegenwehr zu leisten. Man verpasste es den überlegenen Gegenspieler im Zweifel per Foul zu stoppen und so sahen sich die Voerder binnen 15 Spielminuten, nach einer zweistelligen Führung (00:11), mit einem zweistelligen Rückstand konfrontiert (35:25).
Die Kluterstädter stellten die Verteidigung auf den Topscorer der Gastgeber um und fanden nun wieder deutlich besser ins Spiel. Mit deutlich mehr „drive“ zum Korb konnte man den Rückstand rasch wieder verkürzen und die Partie im letzten Viertel wieder offen gestalten. Die Offensive des routinierten Teams aus dem Ruhrgebiet hatte die TG fortan wieder deutlich besser im Griff, einzig Czarnecka-Stabik bereitete den Voerdern – unterstützt durch die „alte“ Dreierlinie – aus der Distanz weiterhin großes Kopfzerbrechen.
Es entwickelt sich ein umkämpftes, aber faires Spiel auf beiden Seiten. Die Voerder konnten immer wieder auf ein, zwei Punkte verkürzen, nur fehlte der letzte „punsh“ zur Führung. Nach einem weiteren (den vierten) Dreier von Czarnecka-Stabik sahen die Gastgeber beim Stand von 51:45 in der letzten Minute bereits wie die sicheren Sieger aus, doch ein Dreier von Mareike Bödeker und zwei Freiwürfe von Jenni Langner gaben für die letzten 30 Sekunden noch einmal Hoffnung (52:50). Aber ein anschließender „in-and-out“ Dreier von Mareike Bödeker, welcher die Führung bedeutet hätte, und ein knapp verfehlter Dreier, nach schnellem „stop-the-clock“, von Annika Hüttenhoff, der die „overtime“ erzwungen hätte, verfehlten leider ihr Ziel.
So verloren die Voerder, insbesondere in Folge lethargischer vier Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit, obwohl man gegen einen (heim-)starken Gegner eine an und für sich ordentliche Leistung abrufen konnte. Wenn auch nicht das Resultat, so sollte doch die Spielweise Ansporn und Zuversicht für das letzte Saisonviertel geben.
Für Voerde spielten: Montag L. 11 (3/4); Langner J. 10 (8/12); Hüttenhoff A. 8/2 (2/4); Bödeker M. 7/1; Busch A.-S. 4 (2/4); Hofmann L. 4 (4/4); Lange F. 4; Queckenstedt G. 2; Gensler K.; Kritzler N.
Freiwürfe: 19/28 (68%)
Coach: Störring M.