Drei Spieltage vor Saisonende empfangen die Korbjäger der TG Voerde das Tabellen-Schlusslicht TV Jahn Siegen in der Sporthalle des Reichenbach-Gymnasiums. Auf dem Papier sieht das nach einer klaren Angelegenheit aus, schließlich kämpfen die Ennepetaler noch um den Aufstiegsplatz Richtung Oberliga, während der Jahn dem Abstieg kaum noch entrinnen kann. Doch Obacht: die Gäste bereiten ihren Gegnern meistens wenig Freude und schaffen es fast immer, mit ihrer unkonventionellen Art des Basketballs ein Match im Low-Score-Bereich zu gestalten. Schaut man auf die Details der Tabelle, springt das Korbverhältnis der Siegener sofort ins Auge. Mit durchschnittlich 65,9 kassierten Punkten liegt der kommende Gegner in dieser Rubrik auf Platz Zwei des Tableaus, einzig hinter Spitzenreiter SV Haspe.
Und so erinnern sich auch die Ennepetaler nur ungern an das Hinspiel. Trotz des Mitwirkens der etatmäßigen Topscorer Erdhütter, Dreßler, Fedder und Flehinghaus leuchtete im Siegerland zur Halbzeit ein äußerst mickriges 30-28 von der Anzeigetafel. Letztlich setzten sich die Voerder dann noch recht deutlich mit 74-52 durch, doch einen Rhythmus fand man in dieser Begegnung letztlich nie.
Insofern ist man gewarnt vor dem Jahn – und dennoch erwartet das Trainergespann Erdhütter / Schrader einen Sieg des eigenen Teams. „Entscheidend wird sein, dass wir klar im Kopf sind und mit höchster Energie zu Werke gehen. Wir dürfen nicht den Fehler machen, bereits an die nächsten Spiele gegen den TSV Hagen und ein mögliches Endspiel gegen Iserlohn zu denken. Jahn Siegen MUSS fast schon gewinnen, um dem Abstieg aus der Landesliga noch zu entgehen. Darauf – und NUR darauf – sollten wir uns vorbereiten,“ hebt der Coach warnend den Finger.
Leider kämpfen die Voerder mal wieder mit Personalproblemen. Im Montagstraining fehlten mit Manuel Welp, den Szarmach-Brüdern oder Alex Kettler einige wichtige Akteure. Zudem wird gegen Siegen auch Johannes Spitz nicht zur Verfügung stehen. Trotzdem gilt das Motto: am Samstag im RGE soll der Gegner keine Gelegenheit bekommen, seinen Beton anzumischen.