Sieg im Spiel um den dritten Platz – TG Voerde A-Jugend – JSG Schwelm/Gevelsberg 32:29 (14:14)
(09.03.2015) Obwohl es in diesem Derby nur noch um das Prestige des dritten Platzes in der Meisterschaft ging, wurde dieses Spiel von beiden Seiten sehr emotional und verbissen umkämpft.
Voerde ging ohne drei Leistungsträger und nur mit einem Auswechselspieler an den Start, neben den Langzeitverletzten Weber und Bärenfänger fiel auch Jan Pagenkämper kurzfristig aus. Gevelsberg dagegen hatte eine tiefe Bank und konnte aus den Vollen schöpfen. Spieler und Trainer beider Mannschaften kennen sich in- und auswendig, große taktische Neuerungen waren nicht zu erwarten und kamen auch nicht.
Und so ging es munter los: Voerde erwischte den leicht besseren Start bevor Gevelsberg für lange Zeit in Führung ging, sich aber nie entscheidend absetzen konnte, da die Voerder sich entschlossen zur Wehr setzten.
Erste emotionale Aufreger gab es schon Mitte der ersten Halbzeit, als es den Anschein hatte, als ließen die jungen Schiedsrichterinnen sich von aggressiven Äußerungen und Forderungen der Gevelsberger Bank beeindrucken. In der Folge bekam Voerde auffällig mehr Zeitstrafen und sogar eine Verwarnung für die Bank.
Voerdes Spieler hingegen blieben von dieser Aufregung am Spielfeldrand völlig unberührt und holten Tor um Tor auf, bis es zur Halbzeit unentschieden stand.
Trainer Weber fand in der Halbzeit die richtigen Worte, baute seine Jungs auf und ahnte schon, was passieren würde: „Ich habe meinen Spielern gesagt, dass Gevelsberg auseinanderbrechen wird. Sie meckerten schon miteinander, waren unzufrieden und unkonzentriert.“ Außerdem weiß die Voerder Mannschaft um ihre starke Kondition.
Und so kam es auch: Gevelsberg verlor immer mehr den Zugriff auf das Spiel und Voerde zog davon. An der Seitenlinie blieb es hitzig, aber die Schiedsrichterinnen ließen sich nun nicht mehr beirren und führten das Spiel souverän zu Ende. Erst ganz zum Schluss zeigten die Voerder kurz Nerven, als Gevelsberg die Abwehr öffnete, fing sich aber nach einer Auszeit wieder und gewann am Ende doch sehr verdient.
„Heute haben Kampf und mannschaftliche Geschlossenheit dieses Spiel entschieden. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs und wir sind verdient dritter in dieser Meisterschaft.“
Bedenkt man, dass Voerde als jüngste Mannschaft in die Meisterschaft gegangen ist und viel Verletzungspech hatte, ist dieser Erfolg nicht hoch genug einzuschätzen.
Kader (Tore): Vincent Isenberg (Tor), Jannis Frowein (7), Luke Stratmann (9), Sajmon Nowak (5), Felix Focke (2), Lars Döring (), Benedikt Seeland (5), Lennart Rzoska (3)