Das Spiel gegen den punktgleichen Gast aus Selbecke war das heiß erwartete absolute Spitzenspiel der Kreisliga. Bis dato marschierten beiden Teams Kopf an Kopf durch die Saison und der Sieger der Partie wird einen großen Schritt Richtung Aufstieg machen.
Dies wollten sich viele Zuschauer nicht entgehen lassen. Das Reichenbach war fast bis auf den letzten Platz gefüllt und die Stimmung entsprechend famos.
Die Vorraussetzungen für ein interessantes Match waren also gegeben.
Von Anfang an entwickelte sich ein spannendes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Es wurde um jeden Ball gefightet, beide Abwehrreihen standen sehr gut und jedes Tor musste sich hart erarbeitet werden. Nach 10.Minuten stand es 3:3. Langsam aber sicher gelang es dem Gastgeber die Partie mehr und mehr auf seine Seite zu ziehen, sei es durch einen bärenstarke und vielbeinige Abwehr, kluge Wurfentscheidungen oder einem an diesem Tag allerbestes aufgelegten Torhüter Corvin Piepenstock im Voerder Kasten, der mit seinen Paraden die Gäste zeitweise zur Verzweiflung trieb. Lediglich der wurfgewaltige Halb Linke aus Selbecke schaffte es Tore zu erzielen und hielt so seine Mannschaft in der Partie.
In der 23. Minute betrug der Vorsprung erstmals drei Tore (10:7) und bedingt durch die weiterhin sehr gute Abwehrarbeit vielen nur noch drei Treffer bis zur Pause, in welche Voerde verdientermaßen mit Vorsprung ging.
In der Halbzeit schworen sich die Voerder Spieler darauf ein, dass die Abwehr in gleicher Weise fortgeführt wird, man aber die erste und zweite Welle schneller als vor der Pause laufen will.
Das Niveau der ersten Halbzeit wurde lückenlos weitergeführt. Voerde ergriff nun aber noch abgezockter seine Chancen, zog das gefürchtete Tempospiel auf und führte nach 36. Minuten 15:11 und baute sogar den Vorsprung bis zur 47. Minute auf 18:12 aus. Dem Gast fiel im Angriff nicht mehr viel ein, der Halb-Linke von Selbecke wurde noch früher rausgenommen und Corvin Piepenstock vernagelte nahezu sein Tor.
Das kraftraubende Spiel machte sich rund um die 50.Minute bemerkbar. Voerde war nun manchmal eine Schritt zu spät in der Abwehr oder schloss den eigenen Angriff nicht mehr in der absoluten Konsequenz ab oder produzierte technische Fehler. Selbecke stellte in dieser Phase die Abwehr auf eine offene Variante um, was in der Summe dazu führte das der Gast in der 56. Minute auf drei Tore aufschloss (23:20) und Morgenluft schnupperten.
Sollte Voerde den sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand geben?
Nein! Nicht an diesem Tag.
Der Gastgeber mobilisierte die allerletzten Kräfte, ging nochmals entschlossener in der Abwehr zu Werke und spielte die Angriffe mit „Herz und Kopf“ zu Ende und ließ nichts mehr anbrennen.
Nach dem Schlusspfiff und dem verdienten Sieg der Voerder gab es kein Halten mehr.
Alle lagen sich bei Standing Ovations der Zuschauer in den Armen und feierten ausgelassen den Sieg, zusammen mit den Damen der ersten Mannschaft, die im Vorfeld der Partie mit einem Sieg gegen Gevelsberg den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht hatten.
Trainer Zoltan Kovac: Riesenkompliment an meine Jungs. Uns war klar, dass diese Partie in der Abwehr gewonnen wird und das haben wir eindrucksvoll getan. Eine super Mannschaftsleistung gegen einen sehr starken Gegner.
Jeder auf der Platte hat heute seine Bestleistung abgerufen, was mich sehr glücklich macht. Selbst als es nochmals brenzlig wurde, haben wir nicht den Kopf verloren.
Kader (Tore): Mike Krüner (TW), Corvin Piepenstock (TW), David Doessler(3), Dennis Riebeling (7/2), Jan Pagenkämper (), Lars Apitius(2), Dirk Stratmann(), Sadik Isler (4), Jan Golke (3), Marcel Bonfigt (1), Marvin Bieser(), Jannis Frowein(), Alex Brinck(), Fabian Riebling (5)