Jol2-oU14: TG Voerde – Baskets Lüdenscheid 47:77 (12:21/10:26/10:12/15:18)
Nach dem lustlos geführten Spiel des vergangenen Wochenende galt es zu zeigen, dass dieses nur ein einmaliger ‚Ausrutscher‘ war. Und so nahm sich die Mannschaft vor zu beweisen, dass sie bereit war zu kämpfen und wieder als Mannschaft zusammen zu spielen. Was dieses Vorhaben zunächst aussichtslos erscheinen ließ, war die Tatsache, dass mit Lüdenscheid der Tabellenzweite zu Gast erwartet wurde – eine Mannschaft, die in dieser Saison bisher nur 1 Spiel verloren hat und punktgleich mit den Astros aus Bochum die Oberliga-Tabelle anführt.
Leider starteten die Voerder sichtlich nervös ins Spiel und vielleicht auch eine Spur übermotiviert. Zu hektisch und zu fahrig begannen die Hausherren ihr Spiel. Daher fanden die ersten 4 Minuten praktisch ohne die Ennepetaler statt und so stand es bereits in der 5. Spielminute 2:15. Doch dann fing sich die Heimmannschaft und hielt ab dieser Minute mit einem engagierten Kampf und einem 10:6 bis zum Viertelende dagegen.
Im 2. Viertel zeigten dann die Gäste aus Lüdenscheid mit ihren langen Spielern, warum sie in der Tabelle ‚da oben‘ stehen. Das beeindruckte die Ennepetaler zu sehr, obwohl sie weiter mutig und kämpferisch versuchten, den Anschluß nicht zu verlieren. Die Lüdenscheider waren in dieser Phase nicht aufzuhalten. Sie dominierten beide Körbe auf Grund ihrer Körperlänge und liefen nach erfolgreichem Rebound einen Fastbreak nach dem anderen, so dass zur Halbzeitpause ein deutliches 22:47 auf der Anzeige stand.
Beim ‚Pausentee‘ wurde nochmal der vielzitierte Mut beschworen und auf die Wichtigkeit hingewiesen, die Passwege enger zu verteidigen.
Offensichtlich fruchteten die Pausenworte und die Ennepetaler zeigten plötzlich, dass sie auf Augenhöhe (nicht körperlich gemeint ;-)) mitspielen können. Sie lieferten ein engagiertes Spiel mit aggressiver Defense und bester Reboundarbeit – ganz erstaunlich für die überaus deutlichen Größenunterschiede! Und das Wichtigste war, sie packten endlich das Mannschaftsspiel aus. Nach Ballgewinn wurde mal nicht der Kopf gesenkt und nach vorne gerannt, nein, es wurde schnell und auch besser gepasst. Selbst unter dem Korb wurden kluge Kurzpässe auf den besser postierten Mitspieler gespielt. Gut, die Punkteausbeute war noch nicht da, wo die Coaches es sich gewünscht hätten. Da aber auf der Gegenseite auch nicht besser getroffen wurde, endete das 3. Viertel low-score, aber eben nur mit 2 Minuspunkten aus Sicht der Ennepetaler.
Und auch im letzten Viertel ließen die Voerder keine Sekunde nach und machten an Spielintensität da weiter, wo sie am Ende des dritten Viertel aufgehört hatten. Die Voerder Jungs zeigten den Gästen, dass das Spiel noch lange nicht beendet war und dass sie sich spielerisch nicht zu verstecken brauchen. Das gefiel dem Gästecoach nicht wirklich und so ging der ein oder andere deutliche Kommentar in Richtung seiner Spieler. Ein echter Zweifel konnte jedoch nicht aufkommen, wer heute am Ende als Sieger vom Platz geht. Das letzte Spielviertel endete erneut nur knapp, mit einem -3 für die Voerder Spieler = ein absolut achtbares Ergebnis!!!
Fazit: Die zweite Halbzeit hat heute deutlich gemacht, welche spielerischen Möglichkeiten in der Mannschaft steckt. Das war die richtige Antwort auf das verkorkste Spiel der Vorwoche.
Hier noch zwei Kommentare als Zusammenfassung nach dem Spiel: „Ich hatte mich eigentlich auf einen ruhigen Sonntagnachmittag-Kaffee eingestellt … !“ (vom Gästecoach) und „Ich hätte nicht mit einem so engen Match gerechnet, speziell in der zweiten Spielhälfte. Die Tabelle spiegelt nicht das wieder, was ich gerade gesehen habe.“ (vom Schiri)
Es spielten: Urs (0), Valerian (7), Gabriel (5), Jonathan (0), Maxim (0), Henrik (21), Niklas L. (0), Niklas N. (0), Fynn (4), Ensar (10)
Trainer: Jörg Ungermann und Bernd Szarmach
Bericht: Bernd Szarmach