Nach der Herbstpause gastierte die Mannschaft aus Attendorn in der neuerlichen Ausweichhalle „Hölle West“ in Gevelsberg.
In Anbetracht der Niederlagen in den letzen drei Spielen war das erklärte Ziel ein Sieg, um nicht frühzeitig in der Saison in den unteren Tabellenregionen fest zu stecken. Bedingt durch eine Verletzung einer Voerder Spielerin aus dem vorhergegangen Spiel der ersten Damen und der nötigen Versorgung, verzögerte sich der Anpfiff reichlich.
Das Spiel startet wie ein verkehrtes Spiegelbild der Partie gegen Siegen, soll heißen Voerde legte los wie die Feuerwehr und erspielte sich nach 13. Minuten eine 8:0 Führung. Angeführt vom spielfreudigen Mittelmann Fabian Riebeling rollte Angriffswelle auf Angriffswelle Richtung Tor der Gäste. Diese sahen sich angesichts des schnellen und präzisen Spiels der Gastgeber vor schier unlösbaren Aufgaben in der Abwehr. Die Voerder hingegen erstickten durch eine vielbeinige und agressive Abwehr nahezu jegliche Angriffsversuche im Keim, so dass unvorbereitete Würfe ihr Ziel Richtung Tor suchten. Dies war nicht wirklich von Erfolg gekrönt, da entweder das Ziel verfehlt wurde oder der Torhüter den Wurf parierte.
Folgerichtig ging es mit einer verdienten zehn Tore Führung in die Kabine.
In der Kabine wurde seitens des Trainers eindringlich davor gewarnt die Partie schon als gewonnen zu betrachten und die gute Leistung der ersten Halbzeit weiter abzurufen.
Dies ging die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte auch gut und Voerde führte 22:11. Was dann passierte, kann ruhig als Einbruch bezeichnet werden.
Der Gastgeber wurde im Angriff hektisch, leistete sich unerklärliche technische Fehler und wurde in der Abwehr zu passiv, was die Attendorner zu nutzen wussten. Sie holten Tor um Tor auf und kamen bis auf 24:21 um die 48. Minute heran.
Nach einer Auszeit – genommen von Zoltan Kovac – berappelten sich die Voerder wieder und besannen sich auf ihre Stärken und bekamen die Partie etwas besser in den Griff, was eine neuerliche 6 Tore Führung in der 55. Minute zur Folge hatte. Attendorn setzte nun alles auf eine Karte und stellte nun auf eine offene Abwehr um, getrieben von dem Wunsch vielleicht doch noch einen Punkt in Voerde ( Gevelsberg) zu entführen. Drei Angriffe der Voerder wurden so eliminiert und auch zu eigenen Toren genutzt. Kurz vor Schluß stand es also 31:28 für Voerde und die Spannung steigerte sich nahezu ins Unendliche. Die Gastgeber erlösten sich selber und das Publikum dann aber mit zwei klug ausgespielten Angriffen und der Sieg wurde somit unter Dach und Fach gebracht.
O-Ton Zoltan Kovac: Die erste Halbzeit war schon eine sehr gute Vorstellung von uns. Die Jungs haben die letzten ärgerlichen Niederlagen aus den Köpfen bekommen. Bedingt durch mehrere Wechsel in der zweiten Halbzeit haben wir den Faden verloren, aber rechtzeitig noch den Kopf aus der Schlinge gezogen.
Spieler: Corvin Piepenstock, Tim Fabiunke (TW), Fabian Riebeling (7), Dennis Riebeling (6/1), Dennis Tuszyinski (), Marcel Bonfigt (4), Lars Apitius (2), David Doessler (5), Janis Thomzig (3), Alexander Brinck (1), Tim Völlmecke (), Philipp Vogel (), Jan Golke (4), Jan Pagenkämper (1)