Das Derby gegen die bislang verlustpunktfreien Schwelmer war ein absoluter Leckerbissen der Handball-Landesliga. In der nahezu ausverkauften Halle am Reichenbach-Gymnasium kam es zum spannenden Showdown.
Dazu Daniel Weller der WP: „Das Spiel hielt alles, was es im Voraus versprach. Die zuhause ungeschlagenen Voerder präsentierten sich im ersten Durchgang als das deutlich heißere Team und waren klar spielbestimmend. Dabei spielten sie deutlich variabler als bei der klaren Hinspiel-Niederlage. Die bis dato verlustpunktfreie RE konnte sich bei ihrem Keeper Jan-Lukas Pape bedanken, dass sie zum Seitenwechsel nicht deutlicher in Rückstand lag. In der Deckung bekamen sie Kreisläufer Janis Thomzig nicht in den Griff, auch auf die Rückraumschützen fehlte der nötige Zugriff. Vorne lief ebenfalls wenig zusammen, die Voerder agierten bissig und hatten vor allem den Rückraum der Gäste sehr gut in Griff.
Die Kreisstädter zeigten schon häufig in dieser Spielzeit, dass sie in Durchgang zwei noch einmal zulegen könne. Die Voerder ließen sich davon nicht beeindrucken und bewiesen einmal mehr, warum sie zurecht auf dem vierten Tabellenplatz stehen. Sowohl in der Deckung als auch im Angriff hatten sie klare Vorteile, angeführt von Dennis und Fabian Riebeling zeigte sich der Voerder Rückraum deutlich gefährlicher und schneller auf den Beinen als das Schwelmer Pendant. Dazu schwächte sich die RE durch Rote Karten gegen Christian Arndt (30.) und Kevin Kliche (42.) selbst und musste fortan ohne etatmäßigen Kreisläufer auskommen.
Die Hausherren hielten alle Trümpfe in der Hand und behaupteten ihren Vorsprung bis zum 24:20 (50.), nach dem 27:24 (57.) durch Dennis Riebeling sprach alles zugunsten der TGV.
RE versuchte es in der Schlussphase mit einer offensiven Deckung, eroberte einige Bälle und ging mit nur einem Treffer Rückstand in die Schlussminute. 15 Sekunden vor dem Ende scheiterte Yannick Brockhaus an TGV-Keeper Josh Jarosch. Statt die Zeit runterzuspielen versuchte Voerde einen langen Pass, den Theo Bezirgiannis abfing. Der letzte Ball landete bei Linksaußen Ruben Köhrer, der mit der Schlusssirene für den glücklichen Ausgleich sorgte.
Freude pur im Schwelmer Lager
Im Schwelmer Lager herrschten nach dem Abpfiff Freude und Erleichterung. „Wir haben am Ende Moral bewiesen. Insgesamt war das aber gegen einen sehr guten Gegner keines unserer besten Spiele. Nach dem Verlauf müssen wir mit dem Punkt glücklich sein“, beurteilte RE-Coach Jörg Rode das Spiel. Sein Gegenüber Kalla Paukstadt haderte mit dem verpassten Sieg, zeigte sich aber gleichzeitig stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. „Natürlich ist es schade, dass wir das Spiel nicht nach Hause gebracht haben. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Aber die Mannschaft hat sensationell gespielt, wir können sehr zufrieden sein mit unserem Spiel“.“
Text: Daniel Weller
Link: https://www.wp.de/sport/lokalsport/ennepetal/koehrer-trifft-in-der-schlusssekunde-id216514599.html