Am Sonntag musste die TG Voerde zu Ihrem Heimspiel in ungewohnter Umgebung antreten. Durch die Sperrung der Sporthalle am Berufskolleg und gleichzeitiger Belegung der Halle am Reichenbach Gymnasium durch andere Sportarten, musste man in die untere Halle am Sportzentrum in Gevelsberg ausweichen.
Man hatte sich viel vorgenommen für diesen Abend und eigentlich startete das Spiel für die Voerder perfekt. Direkt in den ersten beiden Angriff kam man zum Torerfolg und auch in der Abwehr stand man konzentriert und aggressiv. Doch leider sollte die Führung am Anfang die einzige und letzte im ganzen Spiel sein. Eiserfeld fand nun auch ins Spiel und konnte schnell zum 2:2 ausgleichen und danach auch erstmals in Führung gehen. Bis zum 5:5 schien es nach einer ausgeglichenen Partie auszusehen, doch leider nahm sich die TGV ein künstlerische Auszeit. Die Abwehr ließ in der Folgezeit einfache Würfe zu, welche, trotz eines gut aufgelegten N. Fabiunke im Tor, zu oft hinter der Linie landeten. Gleichzeitig suchte man im Angriff zu häufig den schnellen Abschluss aus nicht aussichtsreicher Position, so dass sich die Gäste auf 5:8 absetzen konnten. Diesem Rückstand sollten die Voerder bis zum Ende der Partie immer wieder hinterher laufen.
Dazu kam noch, dass L. Rzoska sich nach 15 min bereits seine zweite Zeitstrafe einhandelte, weil er nach einer Freiwurfentscheidung gegen ihn vollkommen unnötig den Ball nicht sofort hinlegte. Dies schwächte die TGV natürlich besonders in der Abwehr für den Rest des Spiels. Voerde steckte aber nicht auf und fing an zu kämpfen. Man ging etwas konzentrierter zu Werke und konnte den 12:15 Rückstand kurz vor der Halbzeit mit dem Pausensignal auf 14:15 durch L. Wilhelm verkürzen.
In der Halbzeitpause schien Trainer Lars Eisenberg nicht die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Eiserfeld stellte direkt nach Wiederanpfiff den alten 3-Tore Rückstand wieder her. In der Folgezeit kämpften die Voerder sich immer wieder auf ein Tor ran, um dann mit leichten Fehlern und unkonzentrierten Abschlüssen Eiserfeld wieder einen 3-Tore Vorsprung zu ermöglichen. Auch nachdem L. Rzoska seine dritte Zeitstrafe und somit die rote Karte sa ,steckte die TGV nicht auf und kämpfte weiter. Und wurde belohnt – erstmals konnte man ausgleichen und es stand 28:28. Jetzt war auch die Möglichkeit eines Sieges wieder in Reichweite. Aber man schaffte es nicht, die Nervosität des Gegners zu nutzen. Im Gegenteil, Eiserfeld spielte in Unterzahl und konnte den Vorsprung wieder auf 28.30 ausbauen. Aber auch den Rückstand glichen die Voerder wieder zum 30:30 aus. Eiserfeld erzielte das 30:31 und es waren noch 20 Sekunden auf der Uhr. Voerde nahm eine Auszeit und Trainer Lars Eisenberg schwor seine Jungs noch mal ein. Voerde im Angriff, Freiwurf und der Eiserfelder Torwart bekam 2 Minuten, weil er den Ball nicht hinlegte. Voerde nutzte die Überzahl zum Ausgleich und es waren immer noch knapp 10 Sekunden zu spielen. Leider verhinderte J. Frowein den anstehenden Anwurf der Gäste und bekam daraufhin auch eine Zeitstrafe, so dass die Überzahl wieder aufgehoben war. Der letzte Angriff von Eiserfeld blieb zum Glück im Block hängen, so dass es beim Remis blieb.
„Das war heute kein Spiel für schwache Nerven.“, meinte Trainer Lars Eisenberg nach dem Spiel. „Aber wir haben und das Leben immer wieder selbst schwer gemacht. Die Jungs haben sich immer wieder ran gekämpft und sich dann selbst um den Lohn der Arbeit gebracht. Aber am Ende sind wir doch mit einem Punkt belohnt worden. DIe kämpferische Einstellung war heute auf jeden Fall sehr gut.“
In der kommenden Woche geht es nach Halver zum Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer.
TG Voerde: N. Fabiunke (TW), M. Langendonk (TW), B. Eisenberg (6/3), M. Reuter (5), L. Stratmann (5), L. Rzoska (4), J. Frowein (4), L. Wilhelm (3), J. Rzoska (2), T. Till (1), V. Isenberg (1), S. Rick, N. Drost, M. Altmann