Steiniger Weg zum Heimsieg – TG Voerde – VfB Westfalia Wetter 32:25 (17:11)
(26.01.2015) Bei der Konstellation Tabellenführer gegen Tabellenletzten standen die Vorzeichen auf einen eindeutigen Sieg, bei dem nur über die Höhe des Sieges spekuliert werden konnte.
Ausgehend von der gezeigten Leistung in der zweiten Halbzeit des Pokalspiels gegen Gevelsberg von Dienstag sollte es ein einfaches Unterfangen sein, einen ungefährdeten Heimsieg einzufahren.
Leider wurden sowohl die Zuschauer als auch die Spieler eines Besseren belehrt.
Voerde startete couragiert in die Partie und erspielte sich einen vier Tore Vorsprung in der 15 Minute (8:4). Doch man machte sich das Leben immer wieder selber schwer, sei es durch leichtwertig vergebene Torchancen, technische Fehler oder schlechtes Abwehrverhalten, was den Gästen leichte Tore ermöglichte. Trotzdem ging es mit dem vermeintlich beruhigenden Vorsprung in die Kabine.
Allem Anschein nach hatte man das Spiel schon zur Pause als gewonnen abgestempelt, denn was nun folgte ließ allen Beteiligten den Angstschweiß auf die Stirn treten.
Voerde spielte wie eine Anfängertruppe. Es wurden keine Spielzüge mehr sauber zu Ende gespielt, übereilte Abschlüsse gesucht und die Abwehr stellte nahezu die Arbeit ein. Zu allem Überfluss warf man den Torhüter der Gäste auch noch warm oder traf Latte und Pfosten (insgesamt 31 Fehlwürfe).
Kurzum, es lief rein gar nichts mehr zusammen.
Innerhalb von 13 Minuten gelang den Wetteranern der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich (22:22) und gipfelte sogar in der Führung der Gäste (22:23). Man mochte seinen Augen kaum trauen. Es schien so als habe irgendwer den Voerdern in der Pause Bleiwesten angezogen und auch die Schuhe mit Blei gefüllt.
Doch nun zeigte sich zum Glück doch noch der Charakter der Truppe. Über den Kampf fand Voerde wieder ein wenig zu seinem Spiel und erzielte in den 54 Minute erstmals eine zwei Tore Führung (27:25). Nun ging den Gästen die Luft aus und sie erlaubten dem Gastgeber noch weitere 5 Tore ohne selber zu treffen.
So stand am Ende des Tages ein glanzloser Sieg.
Kommentar zum Spiel: Trainer Philipp Kersthold: „Worte für die heute gezeigte Leistung zu finden ist schwer. Unverständlich wie meine Spieler derart verkrampfen konnten. Hier liegt die Ursache eindeutig im mentalen Bereich.“
Kader (Tore): Corvin Piepenstock, Mike Krüner(Tor), Mario Krähling (), Lars Apitius (4), Sadik Isler (3), Dennis Riebeling (8/3), Marcel Bonfigt (8), Alex Brinck (1), Patrick Degener (2), Jan Golke (3), Frank Lintner (1)