Trainer Martin Schrader war nach der Auswärtspartie seiner Mannschaft bei der TG Witten II ziemlich angeschlagen. „Da fährt man zu einem Top-Team der Liga und weiß eigentlich schon vorher, dass man kaum eine Chance hat. Zweimal haben wir vorher in Minimalst – Besetzung trainiert und in Witten stehen dann auch nur sieben einsatzfähige Spieler zur Verfügung. Unter diesen Voraussetzungen ist ein solcher Gegner für uns einfach eine Nummer zu groß.“
Trotz aller negativen Vorzeichen: die TG Voerde begann engagiert und mit Spielfreude. Die qualitativ und quantitativ extrem gut besetzten Wittener waren wohl etwas überrascht. Nach sieben gespielten Minuten führte der Gast mit 13 – 11. Leider riss danach der Faden…
Über die starken Dauber, Winkelmann und Dachrodt zogen die Gastgeber nun erbarmungslos ihr Spiel durch, setzten sich mehr und mehr ab. Auf Voerder Seite wurde viel probiert, aber die Maßnahmen liefen fast alle ins Leere… „Ich kann meinen Jungs nur sehr wenige Vorwürfe machen. Wir sind derzeit nicht in der Lage, uns taktisch auf einen Gegner vorzubereiten. Ich male in den Auszeiten Dinge aufs Board, die 50 % des Teams im Training noch nicht gemacht haben. Vielleicht habe ich die Jungs damit auch noch zusätzlich überfordert und mit dazu beigetragen, dass letztlich so eine deutliche Klatsche dabei heraus gekommen ist,“ sucht der Coach auch die Fehler bei sich. Und er nimmt sogar etwas Positives mit aus der Jahnhalle. „Meine Spieler haben heute eindrucksvoll gespürt, welchen Level man haben muss, um in der Bezirksliga oben mitzuspielen. Talent alleine reicht da nicht mehr. Ich wünsche mir, dass die Erkenntnis nochmals einen Schub in Sachen Training und Fokus erzeugt. Wie haben Lehrgeld gezahlt – wenn wir jetzt tatsächlich daraus lernen, war das eine sinnvolle Investition.“
TG Witten II – TG Voerde
81 – 44 (22-13/23-12/14-11/22-8)
Finjan Hardt dnp., Benjamin Schmidt 14, Fabian Szarmach 6, Dennis Stankowski 4, Marius Rausch 2, Moritz Lindner 6, Ralf Julitz, Manuel Scharfenstein 12.
Bericht: Martin Schrader