TG Voerde -Basketball Bezirksliga, Herren Voerder Phalanx furios! Überraschungscoup in Boele! Das war aber mal ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf! Nach einer beeindruckenden Leistung – vor allem in der Verteidigung – gewann die TG Voerde ihr Auswärtsspiel beim VfK Boele-Kabel III mit 60 – 47 und verbuchte damit den fünften Saisonsieg. Gegen die favorisierten Hagener (bislang achtmal auf dem Parkett erfolgreich) dominierten die Ennepetaler die Zone auf beiden Seiten des Feldes und erlaubten sich dieses Mal auch keine Schwächephase im Verlauf der Partie.
TG Voerde -Basketball Bezirksliga, Herren
Voerder Phalanx furios! Überraschungscoup in Boele!
Das war aber mal ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf! Nach einer beeindruckenden Leistung – vor allem in der Verteidigung – gewann die TG Voerde ihr Auswärtsspiel beim VfK Boele-Kabel III mit 60 – 47 und verbuchte damit den fünften Saisonsieg. Gegen die favorisierten Hagener (bislang achtmal auf dem Parkett erfolgreich) dominierten die Ennepetaler die Zone auf beiden Seiten des Feldes und erlaubten sich dieses Mal auch keine Schwächephase im Verlauf der Partie.
Im Kader fehlten die Stammkräfte und Leistungsträger Moritz Lindner und Fabian Szarmach, so dass Trainer Martin Schrader nicht nur die erste Fünf verändern musste, sondern auch im Spielverlauf ungewöhnlich rotieren ließ. Die Rechnung ging auf, nicht nur, weil der wieder in die Anfangsformation beorderte Manuel Scharfenstein mit 20 Punkten zum Topscorer der Begegnung avancierte (gegen Haspe hatte er in der Vorwoche seinen Startplatz noch räumen müssen)…
Von Beginn an agierte man hellwach und bissig in der Defense. Dem Gegner gelang es nicht, gefährliche Aktionen in der Voerder Zone zu lancieren. Offensiv wirkte man selber anfangs aber auch etwas gehemmt, so dass nach dem ersten Viertel ein 12 – 12 Unentschieden auf der Anzeigetafel aufleuchtete. Ralf Julitz hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zweimal eingenetzt und trug mit seiner gesamten Körpersprache und Präsenz maßgeblich dazu bei, dass die Mannschaft schnell die nötige positive Energie generieren konnte. Für Begeisterung sorgte auch der Auftritt von Kapitän Finjan Hardt, der in den ersten drei Minuten des Spiels sämtliche (!) Rebounds einsammeln konnte. Jannis Wegner hingegen begann – wieder einmal – mit angezogener Handbremse und auch der etatmäßige Topscorer Benny Schmidt fand offensiv nicht wirklich seinen Rhythmus. Aber eines wurde trotzdem schnell deutlich: ALLE Jungs hatten die defensive Marschroute verinnerlicht und spielten mit viel Herz in der Verteidigung.
Im zweiten Abschnitt konnten die Boeler nach einem erfolgreichen Dreier noch einmal mit 19 – 16 in Führung gehen – ab dann übernahmen aber die Voerder endgültig die Initiative. Vier Punkte des Kapitäns, Freiwürfe von Dominik Grefe, ein toller Mitteldistanzwurf von „Junior“ Szarmach (ganz starke Performance!!!) und kurz vor der Pausensirene sechs Punkte von Scharfenstein bedeuteten eine 29 – 23 Führung zum Seitenwechsel.
Und das Team blieb auch danach sehr fokussiert. Endlich begannen auch Benny Schmidt und Jannis Wegner mit dem Scoring. Tolle Pässe von Ralf Julitz eröffneten die ein oder andere Fast – Break Chance – aber das große Plus blieb die Defense! Während die Boeler Spieler bereits haderten, beendeten Grefe, Julitz und Wegner das dritte Viertel mit einem 8 – 0 Lauf.
„Diese zehn Minuten waren vermutlich unser bestes Viertel der gesamten Saison. In dieser Phase habe ich eine Sechser – Rotation spielen lassen. Das war sicher riskant, aber die Rechnung ist aufgegangen, auch weil die anderen Jungs diese Maßnahme voll mitgetragen und perfekt von der Bank unterstützt haben. Wir haben uns da als richtige Mannschaft präsentiert,“ lobte Coach Martin Schrader anschließend ALLE seine Spieler. Auch die Freiwurfquote von über 85 % zeigt, wie konzentriert das gesamte Team an diesem Abend zu Werke ging.
Die Boeler versuchten im Schlussabschnitt noch einmal zurück zu kommen, auch, weil natürlich dem ein oder anderen Voerder Korbjäger nun langsam die Luft ausging. Doch richtig in Gefahr geriet der Erfolg nicht mehr. Zum einen, weil Jannis Wegner die Boeler Drangphase spektakulär per Dreier beendete und zum anderen, weil der nun wieder eingewechselte Jan Hendrik Szarmach neue Intensität in die Verteidigung brachte. So machte letztlich Manuel Scharfenstein mit sechs Punkten in Serie den Deckel drauf. Bereits wenige Sekunden vor der Schlusssirene jubelten Team, Trainer und die mitgereisten Fans. Das war ein gelungener Freitag Abend in Boele! Die Belohnung: zwei Punkte im Abstiegskampf, die so sicher nicht fest eingeplant waren.
VfK Boele-Kabel III – TG Voerde
47 – 60 (12-12/11-17/8-19/16-12)
Jan Hendrik Szarmach 2, Finjan Hardt 4, Benjamin Schmidt 8, Dennis Stankowski, Marius Rausch, Moritz Heck, Dominik Grefe 6, Ralf Julitz 6, Manuel Scharfenstein 20, Jannis Wegner 14/2, Lucas Borchert.
Centerdominanz!
Am Mittwoch vor dem Boele – Spiel fand ein etwas ungewöhnliches Training statt. Sebastian Schröter, ehemals Center des ProA – Ligisten ETB Wohnbau Baskets Essen und mittlerweile seit einiger Zeit bei den EN Baskets aus Schwelm aktiv, absolvierte mit den Centerspielern ein spezielles Individualtraining. Die Big-Men der ersten und zweiten Mannschaft der TG Voerde konnten dabei ganz offensichtlich einiges mitnehmen. So erzielten die Center des Gegners aus Boele am Freitag nur ganze drei (!) Pünktchen, während die Ennepetaler Brettspieler gleich zehnmal (!) so oft erfolgreich waren. Auch der Topscorer war mit Manuel Scharfenstein einer der „Großen“ – und Kapitän Finjan Hardt schwang sich zum Dominator des Rebounds auf.
„Ich kenne Sebastian schon aus seiner Zeit in Essen. Er hat mich in den letzten Jahren immer mal wieder unterstützt und ich freue mich, dass wir nun auch ein solches Training bei der TG Voerde durchführen konnten. Ich weiß, dass die Jungs viel von ihm lernen können und ich werde mich bemühen, dass wir eine solche Aktion gelegentlich mal wiederholen. Über den starken Auftritt unserer Center in Boele habe ich Sebastian direkt berichtet. Er hat sich gefreut, aber auch direkt gewarnt, dass sie sich nicht auf diesem Erfolg ausruhen sollen, sondern weiter an sich arbeiten müssen. Ich denke, er hat ihnen da einige Übungsformen gezeigt, die sie weiter für sich individuell trainieren sollen,“ berichtet der Voerder Trainer.
Bericht: Martin Schrader