TGV profitiert von den Patzern der Konkurrenz und erreicht den größten Erfolg der Abteilungsgeschichte
„Wunder gibt es immer wieder“, sang Katja Ebstein bereits in den 70ern des vorherigen Jahrhunderts, doch an Aktualität hat dieser Ausspruch nicht verloren. Landesliga-Aufsteiger TG Voerde schafft tatsächlich den Durchmarsch und belegt nach den Ergebnissen des letzten Spieltags den zweiten Tabellenplatz, der zum erneuten Aufstieg berechtigt.
Zur Chronologie:
Als Tabellenvierter begannen die Ennepetaler den abschließenden Spieltag der Basketball – Landesliga. Bereits am Mittwoch unterlag dann der TV Freudenberg beim feststehenden Meister SV Haspe III, so dass die Ennepetaler mit einem Erfolg gegen Schlusslicht Baskets Lüdenscheid II auf den dritten Tabellenplatz vorrücken konnten. Das Unterfangen gelang ziemlich souverän – mit 79 – 46 behielt man im Sauerland die Oberhand, wobei den Gastgebern in der zweiten Halbzeit nur ganze 11 Punkte gestattet wurden. An dieser Stelle übrigens GUTE BESSERUNG an den Lüdenscheider Spieler mit der Nr. 13, der sich bereits im ersten Durchgang eine schwere Schulterverletzung zuzog!
Beim anschließenden Umtrunk wurde auf eine erfolgreiche Saison angestoßen, an einen möglichen Aufstieg dachten zu diesem Zeitpunkt die Wenigsten, denn die BG Harkortsee lag noch auf dem zum Aufstieg berechtigten Platz Zwei der Tabelle. Das Team um Ex – Profi Max Kramer musste tags darauf bei Nikola Tesla Hagen antreten – und da es für die Gastgeber tabellarisch um nichts mehr ging, rechnete eigentlich niemand mehr damit, dass sich die Jungs vom Harkortsee die Sache noch aus der Hand nehmen lassen würden.
Somit verzichtete der Voerder Head – Coach auch auf einen Besuch der Partie, allerdings machten sich drei Spieler (Leon Fedder, Alex Kettler & Moritz Lindner) auf den Weg nach Hagen, um diese finale Begegnung der Saison in Augenschein zu nehmen.
„Die Jungs haben die Zwischenstände getickert. Anfangs führte Harkortsee auch schnell recht deutlich, so dass ich mir die Zähne geputzt habe und früh ins Bett gegangen bin,“ berichtet TGV – Headcoach Martin Schrader. Doch an Schlaf war in der Folgezeit nicht zu denken: zur Halbzeit stand es plötzlich unentschieden und anschließend vermeldete der Liveticker dann die überraschende Führung der Gastgeber. „Ab da war ich natürlich wieder hellwach und habe mir das letzte Viertel von Moritz live am Telefon kommentieren lassen,“ erzählt der Trainer. Mittlerweile hatte sich auch fast das gesamte Team und ein Teil des Vorstands in den Live – Ticker eingeschaltet…. Und es kam so, wie es vorher kaum zu erwarten gewesen war: Nikola Tesla brachte den Vorsprung über die Ziellinie und die Voerder standen auf einem Aufstiegsplatz.
„Großes Kompliment an die Teams aus Haspe und von Nikola Tesla, die auch am letzten Spieltag voll durchgezogen haben, obwohl es tabellarisch für sie um nichts mehr ging! Da kann ich nur großen Respekt zollen und meinen Hut ziehen,“ lobt Schrader die Einstellung der beteiligten Mannschaften.
Nun steht für die Basketballer der TG Voerde eine Menge Arbeit auf dem Programm. Erst einmal muss noch eine Aufstiegsfeier organisiert werden und dann müssen die Weichen für eine Saison in der Oberliga gestellt werden. Fest steht bereits jetzt, dass es auf der Trainerposition Veränderungen geben wird, aber der größte Erfolg der Abteilungsgeschichte wird Team und Administrative noch vor weitere Herausforderungen stellen. Martin Schrader, seit wenigen Wochen als Sportwart im Verein verantwortlich für den sportlichen Bereich, freut sich aber auf die anstehenden Aufgaben. „Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, damit die Jungs auch in der Oberliga bestehen können. Die Mannschaft hat in den letzten drei Jahren Außerordentliches geleistet und verdient die größtmögliche Unterstützung.“
Bereits in naher Zukunft könnten erste Personalentscheidungen verkündet werden…
Weitere Berichte und Statements zum größten Erfolg der Abteilungsgeschichte der Basketballer der TG Voerde folgen in den nächsten Tagen…
Baskets Lüdenscheid II – TG Voerde
46 – 79 (24-27/11-21/3-16/8-15)
Jan Hendrik Szarmach, Fabian Szarmach 6, Dennis Stankowski 2, Lukas Erdhütter 30/3, Moritz Lindner 8, Alexander Kettler 4, Nils Schäfer 4, Dominik Grefe 9/1, Leon Fedder 4, Johannes Spitz 12/2, Marius Rausch.
Ebenfalls zum Aufstiegsteam gehören: Manuel Welp, Alvaro Pro, Max Wodara & Jannis Wegner.
Trainer: Martin Schrader & Jan-Philipp Buchwald