„Euer Spiel hat mir richtig Spaß gemacht. Es ist schön zu sehen, wie ihr als Mannschaft zusammenspielt!“ TGV – Fördervereinsmitglied und Urgestein Axel Montag ließ es sich nicht nehmen, dem Team und dem Trainer nach dem Lokalderby gegen die SE Gevelsberg persönlich zu gratulieren. Für gute Laune bei allen Fans und Zuschauern sorgte nämlich nicht nur allein die Tatsache, dass die TG Voerde gegen die SE Gevelsberg gewinnen konnte, sondern auch die Art und Weise des 103 – 46 (!) Erfolgs. Mit diesem dritten Sieg in Folge zum Saisonstart haben sich die Voerder erst einmal im oberen Tabellenbereich festgesetzt.
Coach Martin Schrader musste erneut auf Ralf Julitz verzichten, aber auch die Gäste traten nicht in Bestbesetzung an. In der Startformation nahm der Übungsleiter eine Änderung vor: für Jannis Wegner, der aufgrund einer Schulterverletzung nur eingeschränkt trainieren konnte, rückte Dennis Stankowski neben Alex Kettler auf die Flügelposition. Im Aufbau begann wie gewohnt Fabian Szarmach und als Big – Men schenkte der Trainer erneut Lukas Erdhütter und Moritz Lindner das Vertrauen.
Vom Sprungball an übernahmen die Ennepetaler sofort das Kommando. Mit viel Tempo überrannte man den Gegner immer wieder, generierte zahlreiche Fast – Breaks aus Ballgewinnen oder gewonnen Rebound – Duellen. Auffälligster Akteur der Startphase: Alex Kettler, der acht Punkte in den ersten vier Minuten verbuchen konnte. Das gesamte Team sprühte vor Spielfreude, zeigte tolle Ball – Stafetten und hielt die Trefferquote hoch. Nach der Hälfte des ersten Viertel erhöhte Dennis Stankowski per Dreier bereits auf 23 – 12. Zu bemängeln gab es wenig, gelegentlich markierte man die Gevelsberger Schützen nicht intensiv genug, so dass die Gäste von der Dreierlinie einige Male einnetzen konnten.
Im zweiten Viertel hielt der Offensiv – Lauf weiter an. Nun traf der eingewechselte Jannis Wegner von außen, Kapitän Finjan Hardt sowie Manuel Scharfenstein kontrollierten die Zone und Dominik Grefe bot eine starke Performance auf der Position des Small – Forward. Wegner konnte übrigens Dank der Kinesio – Tape – Behandlung von Gesine Queckenstedt schmerzfrei spielen. Gute Arbeit, Gesine!
Mit der Halbzeitsirene traf Stankowski per Lay – Up und krönte eine wirklich starke erste Hälfte.
Bereits zum Seitenwechsel war der Drops somit gelutscht. Die Voerder führten mit 56 – 28 und die Frage lautete nun: kann die Mannschaft auch nach dem Break die Intensität halten? Die Antwort: Yes, we can!
Mit 30 – 5 holten sich die Gastgeber auch das dritte Viertel, angeführt von einem bärenstarken Fabian Szarmach, der sich an diesem Tag den ein oder anderen Sonderapplaus verdiente. Der Coach nutzte dann die Gelegenheit, alle Akteure des Kaders einzusetzen. Jan Hendrik „Junior“ Szarmach übernahm ab der 28. Minute die Aufbauposition und Alvaro Pro setzte seinen Lauf aus dem Match der 2. Mannschaft nahtlos fort. „Alvaro ist eine coole Socke. Der kommt aufs Feld und schmeißt einfach Bälle in den Korb, ohne sich groß Gedanken zu machen. Ich hoffe, er behält diese Unbekümmertheit noch lange Zeit,“ lobt Martin Schrader den Flügelspieler.
Erwartungsgemäß verlief das Schlussviertel etwas zäher, aber auch dort behielten die Gastgeber mit 17 – 13 die Oberhand. Zu diesem Zeitpunkt stand ohnehin nur noch die Frage im Raum, ob die 100er – Marke geknackt werden kann. Und auch da hieß die Antwort: Yes, we can – und zwar in Person von Marius Rausch!
Somit fiel das Fazit des Trainers insgesamt sehr positiv aus. „Unsere Starter haben super losgelegt und sofort die Richtung vorgegeben. Lukas und Mo haben die Bretter kontrolliert und wir konnten viele Fast – Breaks laufen. Richtig Freude hat mir gemacht, dass wir auch nach Wechseln weiter gut funktioniert haben. Dominik Grefe ist derzeit richtig fit und eine super Alternative zu Alex Kettler. Und auf der Position zwei haben sich Dennis Stankowski und Jannis Wegner gegenseitig angestachelt. Das ist Teamwork, wie ich es mir wünsche.“
Aber der Coach wäre nicht der Coach, wenn er nicht auch mahnend den Finger heben würde. „Gevelsberg war heute kein wirklich starker Gegner. Und dennoch haben wir zu viele einfache Würfe kassiert. Die nächsten Aufgaben werden physischer und komplizierter. Am Wochenende geht es zur BG Harkortsee, die über eine top motivierte und schnelle Mannschaft verfügen. Wenn wir uns jetzt auch nur eine Sekunde auf dem ausruhen, was wir bislang erreicht haben, dann wird es dort ein böses Erwachen geben.“
TG Voerde – SE Gevelsberg
103 – 46 (32-15/24-13/30-5/17-13)
Finjan Hardt 6, Jan Hendrik Szarmach, Fabian Szarmach 13, Dennis Stankowski 8/2, Lukas Erdhütter 18, Moritz Lindner 11, Alexander Kettler 12, Alvaro Pro 6, Dominik Grefe 9, Manuel Scharfenstein 7, Marius Rausch 4, Jannis Wegner 9/3.