Analyse und Vorschau
Auch am Montag nach dem Spiel beim TSV Hagen liegt die Niederlage noch schwer im Magen. Die TG Voerde bot beim Tabellen-Vize eine klasse Leistung und verlor das Match dann dennoch in der letzten Minute. Besonders der Coach hatte emotional sehr mit der Niederlage zu kämpfen. „Wenn ich aus meiner 33jährigen Trainer-Karriere die bittersten Niederlagen benennen müsste, so wäre die Begegnung beim TSV definitiv in der Top 5.“
Aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz wäre bei einem Sieg der Klassenerhalt endgültig safe gewesen – doch so gilt es, sich noch einmal für die Aufgaben nach Ostern zu fokussieren. Immerhin: die Tus HammStars II können die Ennepetaler aufgrund des direkten Vergleichs auf jeden Fall nicht mehr überholen. Jetzt gilt es, noch einen weiteren Konkurrenten definitiv auf Abstand zu halten. Die beste Möglichkeit dazu bietet sich vermutlich am 13. April, wenn die TG in heimischer Halle das Schlusslicht und direkten Konkurrenten aus Schwelm empfängt. Bereits am Montag zuvor (08. April, 20.00 Uhr) findet allerdings das Nachholspiel gegen den TuS aus Breckerfeld statt. Dort ist man zwar klarer Außenseiter, aber vielleicht nicht ganz so chancenlos, wie manch einer glauben mag.
Betrachtet man die Leistung des dezimierten Voerder Kaders beim TSV Hagen, gibt es durchaus Gründe, optimistisch in diese Partien zu gehen. Bedingt durch die Ausfälle auf den großen Positionen hat man in den letzten Partien eine modifizierte Spielweise implementiert, in der sich die Spieler offenbar wohlfühlen und insbesondere offensiv einen Schritt nach vorne gemacht haben. Drei Beispiele hierfür: Lucas Falkenrath hat sich als „Strippenzieher“ etabliert, Jan Szarmach entwickelt sich mehr und mehr als Option im Scoring oder Elias Dreßler, der als Shooting-Guard in die Saison gestartet ist und heute besonders in der Verteidigung gegen körperlich (scheinbar) überlegene Big-Men zu überzeugen weiß.
Auffällig in Hagen war auch, dass – wie in den letzten Wochen bereits häufiger beobachtet – die Kommunikation innerhalb der Gruppe extrem positiv ist. Konstruktive Kritik wird gemischt mit Anfeuerung und Motivation. Bestes Beispiel hierfür am vergangenen Samstag: Fabian Szarmach. Der Guard kam aufgrund der Nachwehen einer Muskelverletzung nur zu zwei Kurzeinsätzen, überzeugte dafür aber voll und ganz als Motivator von draußen und größter Fan der Mannschaft. Auch nach Spielende ergriff Fabian sofort das Wort und richtete seine Kollegen emotional wieder auf.
In der aktuellen Woche verzichtet das Team aufs Training. Jeder Spieler soll mal ein paar Tage die Möglichkeit bekommen, einfach abzuschalten und zu regenerieren. Drei Tage vor dem Breckerfeld-Match wird man sich wieder in der Halle treffen – und selbstverständlich hoffen Team und Trainer darauf, dass dann auch der ein oder andere Akteur zurückkehrt, der zuletzt gefehlt hatte. Besonders ein Comeback von Spielertrainer Lukas Erdhütter gäbe der Mannschaft natürlich noch einmal weitere Optionen für die letzten Wochen der Saison.
Schlusswort von Coach Martin Schrader: „Wir haben nach Ostern vier Endspiele um den Klassenerhalt, wovon wir – Stand jetzt – eines gewinnen müssen. Wenn es uns gelingt, in jedem Match die Leistung und Einstellung aus Hagen erneut abzurufen, dann werden wir das auch schaffen!“
Die verbleibenden Spiele der TG Voerde in dieser Saison:
Montag, 08.04.2024 – 20.00 Uhr (RGE): TG Voerde – TuS Breckerfeld
Samstag, 13.04.2024 – 14.00 Uhr (RGE): TG Voerde – RE Baskets Schwelm
Samstag, 20.04.2024 – 17.00 Uhr (auswärts): LippeBaskets Werne II – TG Voerde
Samstag, 27.04.2024 – 14.00 Uhr (RGE): TG Voerde – TV Gerthe