Lukas Erdhütter, Manuel Welp, Moritz Lindner, Dominik Grefe, Alex Kettler, Jan Szarmach, Daniel Szymura, Matti Potthoff, Marius Rausch und Johannes Spitz – das klingt nach einem richtig guten Kader für die Basketball – Landesliga…sind aber die Spieler, die der TG Voerde im Heimspiel gegen den TSV Vorhalle NICHT zur Verfügung standen.
Neben Verletzungen und einem kurzfristigen Corona – Einschlag, hat die Mannschaft vor allem eine Erkältungswelle so richtig erwischt. Coach Martin Schrader fand im Anschluss an das Match hierzu deutliche Worte: „Wir machen unsere Donnerstags-Einheiten in einer arschkalten Halle. Im Abschlusstraining hat das Thermometer 12 Grad angezeigt. Wenn ich dann „Sportstadt Ennepetal“ höre, muss ich kotzen. Bei allem Verständnis für nötige Energiesparmaßnahmen – das ist der falsche Weg. Ich würde gerne einmal wissen, auf wieviel Grad die Büros derjenigen Personen heruntergeregelt sind, die so einen Blödsinn entscheiden. Und es ist ja nicht nur so, dass wir als Sportler darunter leiden. Es wäre interessant einmal zu rechnen, was die hohen krankheitsbedingten Ausfallquoten in den Wirtschafts-Unternehmen und Schulen für Kosten verursachen und Probleme bereiten. In der Corona-Hochzeit musste der Sport riesige Einschränkungen hinnehmen. Nun werden die aktuellen Probleme erneut auch auf die Schultern der Vereine und Mannschaften abgeladen. Sport – insbesondere Mannschaftssport – ist extrem wichtig für das soziale Gefüge einer Gesellschaft und die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Bei den getroffenen Maßnahmen kann man den Eindruck gewinnen, dass in der Verwaltung nur von zwölf bis Mittag nachgedacht wird.“
Zum Spiel:
Die verbliebenen aufrechten sieben Spieler der TG Voerde warfen gegen den routinierten Gast aus dem Hagener Westen alles in die Waagschale, was der Kader hergab. In der Anfangsphase waren allerdings die Probleme – insbesondere gegen Vorhalles Go-to-Guy und Ex-Profi Max Kramer (gesamt 35 Punkte) – unübersehbar. Schnell lagen die Gastgeber zweistellig in Rückstand und es schwante den Zuschauern, dass dies – trotz Glühweinausschank – ein besonders bitterer Abend werden könnte. Doch die Jungs um Interims-Kapitän Leon Fedder zeigten, welch großes Herz und welch ausgezeichneten Charakter sie haben. Nach einer taktischen Umstellung zur Halbzeit konnten die Voerder den Rückstand zeitweise wieder in den einstelligen Bereich eindampfen. Die zweiten 20 Minuten wurden sogar mit 41-38 gewonnen!!! Am Ende fehlten dann aber – in dieser Konstellation – ein wenig die Kräfte und die Konzentration, um das Match noch komplett drehen zu können. „Mit Dennis Flehinghaus und Leon Fedder mussten zwei Spieler die komplette Spielzeit gehen. Alex Strahl und Elias Dreßler standen nach Krankheit erstmals wieder auf dem Parkett und hatten zwischendurch (verständlicherweise) kleine Durchhänger. Das hat der Gegner dann ausgenutzt – und das müssen und werden wir so akzeptieren. Wir haben auch taktische Fehler gemacht, die allerdings aufgrund der Umstände erklärbar sind. Glückwunsch an den TSV Vorhalle – sie haben heute verdient gewonnen,“ zieht der Coach ein Resümee.
Abschließend noch ein Sonderlob an Eric „Erich“ Bergmann, der an diesem Abend nicht nur seine ersten Saisonpunkte markieren konnte, sondern sich nach anfänglicher Schimpftirade seines Coaches (eine bunte Ansammlung serbokroatischer Flüche, Toni Bevanda sei Dank) im Verlauf der Partie immer weiter steigern konnte.
Schlusswort von Schrader: „Wir haben die Trainingseinheit am Donnerstag abgesagt, damit wir auch im nächsten Auswärtsspiel in Siegen wenigstens antreten können. Ich liebe die Jungs und freue mich auf die Zeit, wenn endlich wieder alle Kräfte verfügbar sind.“
TG Voerde – TSV Vorhalle
72 – 86 (17-26/14-22/23-21/18-17)
Fabian „Fabi“ Szarmach 8, Alvaro „Viva Espana“ Pro, Alexander „Die (Zer)störung“ Strahl, Dennis „Shooter“ Flehinghaus 14, Leon „Captain“ Fedder 26, Elias „Speedy“ Dreßler 22/2, Eric „Erich“ Bergmann 2.